Freitag, 22. Februar 2013

www.SPIEGEL.de zu Mobbing

Im folgenden Beitrag wurde das Thema Mobbing und eine der typischen Konstellationen aufgegriffen:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/martin-wehrle-warum-mobbing-opfer-von-chefs-keine-hilfe-erhalten-a-879386.html


Dass diejenigen, die sich gemobbt fühlen, in solchen Konstellationen keine Hilfe erhalten, ist menschlich völlig verständlich. Stellen Sie sich vor, Ihr Nachbar kommt zu Ihnen und sagt: "Mein Kollege begrüßt mich morgens nicht mehr." Was denken Sie? Vielleicht, dass der Kollege Stress hat, vielleicht "kann sein", vielleicht grüßt der Kollege aus Gedankenlosigkeit nicht. Sehr wahrscheinlich ist, dass, wenn Ihr Nachbar Ihnen nun noch seine Wertung mitteilt, nämlich "ich werde gemobbt", Sie denken: "Der spinnt doch."
Vielleicht ist das so. Vielleicht bildet er sich etwas ein. In vielen Fällen tut er das aber gerade nicht. Und genau das ist das Tückische an Mobbing. Verhaltensweisen, die augenscheinlich betrachtet völlig alltäglich sind, werden zu Gift.

Auch Fachanwälte für Arbeitsrecht sind hier oft völlig ratlos.

Und die Geschichten gehen weiter, die Dimension steigert sich mit der Zeit. Wenn jemand dann irgendwann wegen dieser psychischen Belastung erkrankt, irgendwann in den Krankengeldbezug läuft, ausgesteuert wird, dann in die Rente geht, kommt er noch neben seiner psychischen und sozialen Belastungen in Situationen, in denen er sozialrechtlich Rat und Hilfe benötigt.


Zurück zum Anfang:
Hätte der Chef im SPIEGEL KARRIERE - Artikel, hätten in meinem Beispiel mit dem Nachbarn Sie dem Mobbingopfer geglaubt, dann hätte sich vieles, vielleicht alles noch durch Gespräche und weitere Maßnahmen ändern können.

Für Betroffene:
Suchen Sie sich so früh wie möglich aktiv Rat und Hilfe!

Für Angehörige, Freunde, Nachbarn:
Sie können durch Ihren Beistand sehr viel tun. Und Sie können sich gegenseitig helfen, sich einander ein soziales Netz sein.

Für Chefs:
Hören Sie Ihren Mitarbeitern zu, hören Sie hin und lernen Sie Ihren Betrieb und Ihre Mitarbeiter gut kennen! Führen Sie lieber so früh wie möglich ein Gespräch zuviel! Wenn Sie Handeln anstelle solcherlei zu ignorieren, bleibt Ihr Betrieb gesund. Das ist für Ihren Umsatz wichtig.
Und rechtlich begeben Sie sich damit nicht in Gefahrenzonen, die Ihnen vielleicht noch nicht einmal bewusst sind.


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