Altersgrenzen - die Diskussionen zu diesem Thema waren in der Vergangenheit vielfältig: Kassenärzte, Notare, Piloten...
Und die Altersversorgung?
Ursprünglich war die Rentenversicherung eine Absicherung fürs Alter für diejenigen Einzelnen, die höchst ausnahmsweise überhaupt in deren Genuss kamen. Bismarcks Konzept war ein völlig anderes als das, was unsere Rentenversicherung heute ist. Mal davon abgesehen, dass die Rentenversicherung heute vielerlei Leistungen erbringt, die weit vor der Altersrentenzeit liegen, nehmen auch heute viele Menschen die Altersrente in Anspruch.
Ein Versicherungskonzept, das vorsah, dass Arbeitnehmer und Arbeitgeber für eine Versicherung Beiträge zahlen, die praktisch nie leistet, weil die Altersgrenze für die Inanspruchnahme der Altersversorgung weit über der durchschnittlichen Lebenserwartung der Bevölkerung liegt, außerdem ein Versicherungskonzept mit Pflichtbeitragszeiten, die auch von vielen bis zu ihrem Tode nicht erfüllt werden konnten, ist etwas völlig anderes als das, was wir heute Rentenversicherung nennen. Die demographische Entwicklung hat dazu geführt, dass heute die überwiegende Anzahl der Menschen irgendwann in den Genuss kommt, Leistungen der Rentenversicherung, regelmäßig Altersrente, in Anspruch zu nehmen.
Kein Wunder, dass der Beitragssatz im Laufe der Zeit gestiegen ist.
Ärzte und Notare tauchen oben auf: Auch sie sind von der Rentenversicherungsfrage betroffen. Wenn auch anders als andere, weil es für freie Berufe Versorgungswerke gibt, die eine wesentlich bessere Altersabsicherung bieten. Im Verhältnis zu den gezahlten Beiträgen ist die Altersabsicherung besser, es gibt im Alter mehr Geld. Aber freie Berufe haben andere Probleme: Es gibt zwar eine verhältnismäßig "bessere" Alterssicherung, aber dafür eine deutlich schlechtere "Rundumsicherung". Die Rentenversicherungspflichtigen haben durchaus auch Vorteile. Teilweise können die Freiberufler dies durch zusätzliche Absicherung, d.h. zusätzliche Versicherung, ausgleichen, teilweise nicht.
Bei Piloten wollte man planen und hatte die "Übergangsversorgung" durch Tarifverträge geschaffen. Wenn beide Seiten Fehler machen, die Gewerkschafts- und die Arbeitgeberseite, durchaus mit ehrenwerten Überlegungen zum damaligen Zeitpunkt, dann führt das zwangsläufig zu rechtlichen Fragestellungen.
Die demographische Entwicklung führt nicht nur zu längerem Leben der Menschen mit insbesondere besserer medizinischer Versorgung und zu volkswirtschaftlichen Fragestellungen, sondern auch zu rechtlichen Fragen, die in jedem Einzelfall genau überdacht werden sollten.
Ratsame Überlegungen für jede/n Einzelne/n, z.B. für den Winter / zum Jahreswechsel: Wie sieht Ihr Lebensentwurf aus? Wie stellen Sie sich Ihr Alter vor?
Mit Ihren Überlegungen sollten Sie nicht nur an die private Altersvorsorge denken, sondern sich auch überlegen und beraten lassen, wie und ob Sie rechtlich Vorkehrungen dafür treffen, dass Ihr Alter möglichst so aussieht, wie Sie es sich vorstellen.
Alles Gute für den Jahreswechsel
Ihre
Nathalie M. Brede
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